Chemie Polymerisation Polyreaktionen

Polyreaktionen

Die Synthese (Herstellung) von Kunststoffen erfolgt durch eine von drei Polyreaktionen.

!

Merke

Polyreaktionen vernküpfen die einzelnen Monomere (Bausteine) zu einem einzelnen Kunststoffpolymer.

Es gibt folgende drei Verfahren:

  • Polymerisation ist eine Kettenreaktion bei der die Monomere aneinander gehängt werden.

    • Monomere: ungesättigt (C=C)
    • keine Abspaltung, Ketten­verlängerung
    • Polymer: linear, wenig verzweigt
    • Kunststoffklasse: Thermoplasten
i

Tipp

Bei der Polymerisation werden Monomere mit C=C-Doppel­bindungen benötigt. Man spricht auch von ungesättigten Monomeren.
  • Polykondensation ist die Verknüpfung der Monomere über ihre funktionellen Gruppen unter Abspaltung von Wasser.

    • Monomere: zwei oder mehr funktionelle Gruppen
    • Abspaltung: (meist) Wassermoleküle durch Reaktion funktioneller Gruppen
    • Polymer:
      bifunktionelle Monomere: linear, wenig verzweigt
      trifunktionelle Monomere: vernetzt
    • Kunststoffklasse:
      bifunktionelle Monomere: Thermoplasten
      trifunktionelle Monomere: Duroplasten

  • Bei der Polyaddition werden die Endgruppen der Monomere über Additionsreaktionen verknüpft, wobei ein Monomer Doppelbindungen besitzen muss.

    • Monomere: funktionelle Gruppen mit Doppelbindungen
    • Abspaltung: keine
    • Polymer:
      bifunktionelle Monomere: linear, wenig verzweigt
      trifunktionelle Monomere: vernetzt
    • Kunststoffklasse:
      bifunktionelle Monomere: Thermoplasten
      trifunktionelle Monomere: Duroplasten
i

Tipp

bifunktionelle Monomere = Monomere mit zwei funktionellen Gruppen

trifunktionelle Monomere = Monomere mit drei funktionellen Gruppen