Biologische Folgen und Strahlenschäden
Radioaktive Strahlung kann weitreichende Veränderungen und Strahlenschäden bei Lebewesen hervorrufen.
Arten von Strahlenschäden
Bei Menschen und Tieren unterteilt man diese in
- somatische Schäden, die beim bestrahlten Organismus selbst auftreten
- genetische Schäden, die erst bei den Nachkommen auftreten
- teratogene Schäden, die während der Schwangerschaft eine Schädigung des Embryos verursachen
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Info
Somatische Schäden können nochmal unterschieden werden:
- Somatische Frühschäden treten nach spätestens wenigen Wochen auf (z. B. Übelkeit, Fieber, verändertes Blutbild).
- Somatische Spätschäden machen sich erst viele Jahre später (äußerlich) bemerkbar. Die Zellen wurden hingegen bereits bei der Bestrahlung beschädigt.
Verursachung und Schädlichkeit
Ob und welche Strahlenschäden auftreten, hängt von einigen Faktoren ab.
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Merke
Das Ausmaß der Schädlichkeit hängt von der Strahlungsart, Intensität, Dauer und Empfindlichkeit der bestrahlten Organe ab.
Beispiel
Alphastrahlung ist zwar besonders schädlich jedoch durch die geringe Reichweite und leichte Abschirmbarkeit außerhalb des Körpers eher ungefährlich. Bei direktem Kontakt (z. B. durch Einatmen oder über die Nahrung) sind bereits kleine Mengen tödlich.
Prinzipiell gilt: Je höher die ausgesetzte Strahlung, desto gefährlicher.
Beispiele
- Durch die natürlichen Strahlung ist man durchschnittlich dauerhaft ca. 0,1 Sv ausgesetzt. Hier sind keine Schäden feststellbar, da sich Lebewesen im Laufe der Evolution wahrscheinlich darauf eingestellt haben.
- Bei kurzzeitiger Bestrahlung von 0,2 bis 1,0 Sv tritt die sogennante Strahlenkrankeit auf.
- Ab 4 Sv ist die Strahlenbelastung mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% tödlich.
- Ab 7 Sv ist die Strahlenbelastung sicher tödlich.