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Autorin: Patricia Sowa (DeutschWiki)

Reimarten

Der Reim ist allgemein der Gleichklang von Wörtern nach ihrem letzten betonten Vokal.
Man kann ihn auf drei Weisen klassifizieren.

1. Stellung im Vers

  • Anfangsreim
    Die ersten zwei Wörter zweier Verse reimen sich.
    Beispiel
    • Kann ich dich lieben?
      Dann wecke ich dich.

  • Schlagreim
    Zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Worte oder Silben reimen sich.
    Beispiel
    • Quellende, schwellende Nacht

  • Stabreim
    Betonte Wörter am Versanfang beginnen mit dem gleichen Konsonaten.
    Beispiel
    • Milch macht müde Männer munter.

  • Binnenreim
    Der Reim steht innerhalb einer Zeile.
    Beispiel
    • Er rannte und es brannte.

  • Endreim
    Übereinstimmung ab der letzten betonten Silbe im Vers
    Beispiel
    • Nun blinken die Sterne,
      In weiter Ferne.
!

Endreim

  • Paarreim: aabb
  • Kreuzreim: abab
  • umarmender Reim: abba
  • Haufenreim: aaaa bbbb
  • Zwischenreim: aabccb

Beispiel

Kreuzreim:
Und Freud und Wonne [a]
Aus jeder Brust. [b]
O Erd, o Sonne! [a]
O Glück, o Lust! [b]
(aus: Mailied von Goethe)

2. Zahl der reimenden Silben

  • Einsilbige ("männliche/ stumpfe") Reime
    Mut-Glut

  • Zweisilbige ("weibliche/ klingende") Reime
    Sonne-Wonne

  • Dreisilbige ("gleitende") Reime
    Sterblichen-verderblichen

  • Mehrsilbige ("erweiternde") Reime
    Gnadenreiche Mitternacht-wadenbleiche Flitterpracht

3. Lautliche Unterschiede

  • Reine Reime
    die Lautfolgen stimmen genau überein
    Beispiele
    • Herz-Schmerz
    • Baum-Traum

  • Unreine Reime
    klangliche Ähnlichkeit
    Beispiele
    • spießen-grüßen
    • Zweig-Gesträuch

  • Identische Reime
    Beispiele
    • Herz-Herz
    • Zweck-Zweck